Tagesstätte im Pädagogisch-Therapeutischen Zentrum Borchersweg - Geschichte

Im September 1969 wurde nach einer gemeinsamen Initiative von betroffenen Eltern, Vertretern der Schulbehörde und des Diakonischen Werkes Oldenburg eine Schulklasse und Tagesstättengruppe mit 6 Kindern eingerichtet.

Seinerzeit begann so die eng miteinander verzahnte Arbeit von zwei unterschiedlichen Rechtsträgern, der Schule für Körperliche und Motorische Entwicklung in der Trägerschaft der Stadt Oldenburg und Tagesstätte im Körperbehindertenzentrum in der Trägerschaft des Diakonischen Werkes.

Die Eltern wollten ihre Kinder damals nicht in die weit entfernten Heimeinrichtungen für körperbehinderte Kinder geben, sondern sie ortsnah versorgt wissen und täglich nach der schulischen, sozialpädagogischen und therapeutischen Förderung wieder in der Familie haben.

Für diese erste Gruppe wurde die Tweelbäker Dorfschule am Rande Oldenburg-Osternburgs vorgesehen - nicht ohne vorherigen Umbau der Sanitäreinrichtungen, um den schwerstbehinderten Kindern in der Pflege gerecht zu werden.

Der Bedarf an Betreuung und Förderung körperbehinderter Kinder stieg, und Anfang der siebziger Jahre musste mit einer flächendeckenden Versorgungsplanung begonnen werden. In die neue Einrichtung sollten alle modernen therapeutischen und heilpädagogischen Erkenntnisse einfließen. Für ein differenziertes Angebot wurde der Förderungsrahmen und die Größenordnung abgesteckt: 120 Kinder aus der Stadt Oldenburg und den umgebenden Landkreisen Ammerland, Oldenburg, Wesermarsch und der Stadt Delmenhorst sollten vom Vorschulalter bis zur Schulentlassung tagsüber am Borchersweg gefördert und beschult werden. Die für die Kinder erträglichen Wegezeiten von maximal einer Stunde pro Fahrt sollten beachtet werden.

Das große Areal am Borchersweg wurde von den Planern als Standort befürwortet. In langjährigen Verhandlungen kam es 1977 zur Fertigstellung eines 1. Bauabschnittes, dem ein zweiter kurzfristig folgen sollte. Leider konnte der Endausbau erst 1984 realisiert werden. Das gesamte Körperbehindertenzentrum, bestehend aus Schule in öffentlicher Trägerschaft und Tagesstätte mit Kindergarten, Hort und Therapie in der Trägerschaft des Diakonischen Werkes kann seither für die Kinder und Jugendlichen des Einzugsbereiches eine umfassende, interdisziplinäre Förderung anbieten.

Im Jahr 2009 feierten wir den 40. Geburtstag des Körperbehindertenzentrums am Borchersweg. In dieser langen Zeit gab es viele Veränderungen, die jeweiligen Weiterentwicklungen im pädagogischen, medizinischen und therapeutischen Bereich fließen kontinuierlich in die alltägliche Arbeit ein. Damals wie heute ist geblieben, dass die Kinder und Jugendlichen stets im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen. 

2011 ist das Körperbehindertenzentrum umbenannt worden in Pädagogisch-Therapeutisches Zentrum am Borchersweg. Durch Neubau der DiKiTa an der Gorch-Fock-Straße in Oldenburg konnte der Kinderttagesstättenbereich in die Mitte des Oldenburger Stadtteils Osternburg umziehen. Die Tagesstätte in den Räumen des PTZ betreut nun Kinder ab dem sechsten Lebensjahr.